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→ Der Puig Major, unser höchster Berg
→ Der Mallorquinische Wanderverein GEM
→ Die Mauerbauer des Umweltamtes
→ Die IBANAT Hütten
→ Die Bergrettung
→ Unwetterschäden
→ Kletterrouten
→ Canyoning
► Der Puig Major, unser höchster Berg
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Der Puig Major ist mit 1.437 Meter der höchster Berg Mallorcas. Leider ist der Gipfel seit dem Jahr 1958 Militärsperrgebiet. Mit den spanischen und amerikanischen Radaranlagen wird das ganze westliche Mittelmeer und ein Teil Nordafrikas überwacht.
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- Im Jahr 1932 wurde eine Seilbahn bis zum Gipfel geplant und sogar die Plattform der Talstation gebaut (auf der Strasse nach Sa Calobra, kurz vor dem Straßenpass). Auf einer Länge von 2.016 Meter hätte die Seilbahn 25 Fahrgäste pro Fahrt zum Gipfel gebracht. Das Projekt wurde damals wegen der hohen Kosten nicht realisiert: 2 Millionen Pesetas (etwa € 12.000).
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Die vordere Spitze des Berges ist die Penya des Migdia "Mittagsspitze" (1.398 Meter). Sie ist zugänglich: man sollte die Strasse zur Radaranlage nicht betreten. Weglos kann man von Binis zum Gipfel aufsteigen oder auf den alten Schneesammlerweg von der Hauptstrasse Sóller- Lluc (Km. 37.8, 300 Meter vor dem Tunnel). Am Ende des steilen Tales (Coma d´en Arbona) findet man die gesperrte Straße: dort muss man links weglos zum Gipfel aufsteigen. Nur echte Mallorca Kenner können Sie dort hinauf bringen!.
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► Der Mallorquinische Wanderverein GEM (+ Information ►)
☻Die "Grup Excursionista de Mallorca" (GEM) ist unser wichtigster Wanderverein: Er hat etwa 500 Mitglieder, die aktiv sind in den Gruppen für Klettern, Wandern, Canyoning, Kultur, Kinder, Jugend und Höhlenforschung. Die Adresse lautet: Carrer dels Horts, 1- baixos / E-07003- Palma de Mallorca/ Tel. [0034] 971.718.823 / E-mail: secretaria @ gemweb.org / http:// www.gemweb.org.
☻Der Verein organisiert Wanderungen verschiedener Schwierigkeitsgrade, Einführungs- und Fortbildungskurse (Klettern, Canyoning), Vorträge usw. Sehr wichtig ist die jährliche Aktion, bei der immer ein Wanderweg vom Gestrüpp gesäubert wird.
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Aktionen des G.E.M. :
- 1997: Der Weg von Bàlitx bis Coll de Biniamar (auf dem Weg von Mirador de Ses Barques nach Cala Tuent) - 1998: Der Fischerweg von Esporles zur Bucht Port des Canonge - 1999: Der alte Weg von Estellencs nach Banyalbufar - 2000: Die Wege von Sóller zum Mirador de Ses Barques (Costa d´en Flassada, Costa d´en Nicó) - 2001: Der alte Weg von Estellencs nach Puigpunyent - 2002: Der Weg von Fornalutx zum Coma de Son Torrella durch die Scharte "Portell de Sa Costa" - 2003: Der Weg "Camí des Puig" (Puig de Son Talent- Manacor) - 2004: Die Schlucht "Torrent de Pareis" wurde saubergemacht, die Graffitis wurden entfernt und die schwierige Stellen sicher gemacht. - 2005: Der Weg zum mittelalterlichen Brunnen "Pou de Binifat"wurde am 20. Februar von 70 Freiwilligen gesäubert. - 2006: Der alte Weg von Alaró nach Orient durch den "Pas de s'Escaleta" wurde vom Gestrüpp gesäubert.
- 2007: Ein Teil des alten Weges von Alcúdia zum Kloster Lluc .
- 2008: Der alte Weg von Alaró nach Binissalem.
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► Die Mauerbauer des Umweltamtes (+ Information auf Deutsch ►)
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FODESMA war eine besondere Art von Berufschule. Hier wurden Lehrwerkstätten zur Restaurierung der Windmühlen (Escola de Molins), zum Bau der traditionellen Fischerboote (Escola de Mestres d´Aixa) und zur Errichtung der Trockenmauern (Escola de Margers) betrieben. Erfahrene Handwerker bildeten dort junge Leute aus. In zweieinhalbjährigen Kursen wurden jeweils rund 30 Lehrlinge in dem Traditionshandwerk unterrichtet. Sie wurden später die Fachleute, die stabile Trockenmauern ohne Mörtel so bauen können, dass sie Jahrhunderte überdauern – und die in der Lage sind, aus grob behauenen Steinen Mauern und Gebäude zu errichten. Wer die zahllosen Terrassenplantagen bewundert, die seit der arabischen Zeit auf Mallorca viele Berghänge bedecken, wird es begrüßen, dass hier Fachleute ausgebildet werden, die imstande sind, eingefallene Stützmauern zu reparieren. Ohne diese Kenntnisse würden Straßen abstürzen und die eindrucksvollen Ölbaum-Terrassen verkommen. Die jungen Lehrlinge lernten ihren Beruf auf den alten öffentlichen und steingepflasterten Wegen, die durch die Terrassenlandschaften verlaufen. Aus diesem Grund heißt der Weitwanderweg GR 221 auch: die Trockenmauerroute
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Die Maurerschule hat sich auch mit dem Umbau von Gebäuden in Berghütten beschäftigt. Fertig sind schon die Berghütten Tossals Verds (seit 1995), Muleta (seit 2002), Can Boi-Deià (2006), Son Amer- Lluc und Pont Romà- Pollença (2007). Es wird noch in La Trapa (bei Sant Elm) und in Castell d´Alaró gearbeitet.
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Die Mauerer arbeiten auf den Wanderwegen seit dem Jahr 1986. Viele Wege wurden inzwischen restauriert:
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- Castell d´Alaró - Pilgerweg Caimari- Kloster Lluc - Barranc de Biniaraix - Puig de Maria, bei Pollença - Sa Granja bis Esporles - Zwei Wege von Deià zur Bucht - Der Weg von Deià nach Sóller "Camí de Castelló" - Das Meisterstück ist der "Camí de ses Voltes d'en Galileu" auf den GR 221 zwischen Tossals Verds und Lluc- Der Weg zwischen Alaró und Solleric.
- Viele andere werden ständig vom Gestrüpp befreit: Sa Costera, Camí des Correu (Esporles- Banyalbufar), Pas des Cossis (Galatzó), rund um Sóller und im Naturpark "Península de Llevant".
→ Die IBANAT Berghütten
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Die Hütten befinden sich im öffentlichen Land und nicht weitweg von gesperrten Fahrwegen: neben den Stauseen Cúber ( 6 Plätze) und Gorg Blau (8 Plätze), in Son Moragues- Teix- Valldemossa (15 P.), Comuna de Caimari (8 P., auf den alten Weg von Inca nach Luc), Coma de Binifaldó (2 P.), Lavanor (10 P., bei Mortitx), Son Real (8 P., bei Can Picafort),in Naturpark Mondragó und in Coll Baix (Cap Pinar- Alcúdia). Sie werden von IBANAT (die Umwelt Abteilung der Balearischen Regierung) verwaltet.
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ACHTUNG: WIR VERFÜGEN NICHT ÜBER DEN AKTUELLEN PREISEN: Für einzelne Wanderer sind die Hütten nicht interessant ,da man die Hütte komplett mieten muss. Der Preis beträgt € 4 pro Person (2015) und pro Nacht. Man soll für alle Plätze zahlen.
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Die Hütte in Binifaldó kostet € 180 (bis 30 Plätze)
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"La Caseta des Oguers" im Naturpark LLevant (10 Plätze) kostet € 160,-
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Nur in den Hütten des Naturparks Llevant: S'Arenalet d'Albarca (am Meer) und S'Alzina (bei der Finca Albarca) kann man Doppelzimmer mieten (€ 30) und 4- pax- Zimmer (€ 40)
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Für Buchungen: ONLINE. Ab dem 01.12 für Buchungen in Januar und Februar/ Ab dem 01. 02 für März und April usw.
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- Refugi de S'Arenalet d'Albarca-
- Refugi de Son Real- - Refugi de la Comuna de Caimari-
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► Die Bergrettung
-Die Mannschaft von Bombers de Sóller zwischen Llucalcari und Cala Deià-
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Bis zum Jahr 1995 gab es nur eine freiwillige Mannschaft, die Sonntag nachts angerufen und zum Einsatz gebracht wurde. Nach der Bergung mussten sie am nächsten Tag wieder pünktlich an ihrer Arbeitsstelle erscheinen.
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Jetzt gibt es 2 professionelle Bergrettungsgruppen: die Feuerwehr (Bombers del Consell de Mallorca)und von die Landes- Polizei (Guardia Civil-G.R.E.I.M.). Die Notrufnummern sind "112" und "062". Wenn nötig, wird bei der Bergung ein Hubschrauber eingesetzt. Der Rettungsdienst ist kostenlos
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- Im Jahre 2001 gab es im Mallorquinischem Gebirge 6 Tote (4 Spanier, 2 Touristen), 4 Schwerverletzte (1 Deutscher, 1 Engländer, 1 Norweger, 1 Spanier) und 9 Leichtverletzte. In 11 Einsätzen hat die Bergrettung 33 Wanderer, die sich verlaufen haben, in Sicherheit gebracht. 12 Unfälle haben bei Canyoning stattgefunden. - In den ersten 4 Monaten des Jahres 2002 gab es 160% mehr Bergungen als im Vorjahr!
► Unwetterschäden
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Beide Bilder wurden auf den Weg zum Penya Roja gemacht. Im rechtem Bild sieht man 2 verwüstete Waldgebiete am Cap Pinar. Das Kap hat in November 2001 ein Drittel seiner Waldfläche verloren.
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Die Stürme und Regenfälle im November 2001 (in der Nacht vom 10. zum 11. 11.)waren die stärksten der letzten 50 Jahre Es wurden Windböen bis 120 Kilometer in der Stunde gemessen. Die Niederschlagsmenge hat bis 300 Liter in einem Tag betragen. Etwa 300.000 Kiefern wurden entwurzelt. Die am meisten betroffenen Gebiete der Gebirgskette Tramuntana befinden sich am Cap Pinar (bei Alcúdia), in Lluc Alcari (bei Deià), Son Fortuny (Galatzó- Estellencs) und S'Alqueria (S'Esclop- Andratx). Das Forstwirtschaftamt hat in den meisten öffentlichen und in vielen privaten Grundstücken die Bäume beseitigt. In Son Fortuny musste die Manschaft zwei Monate lang eine Stunde zum Arbeitsplatz gehen.
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Noch lange werden wir auf unsere Wanderwegen die Spuren des Sturmes sehen. Im Januar 2003 gab es einen kleineren Sturm und im Februar starken Schneefall, bei dem viele Steineichenäste abgebrochen wurden. Die am meisten betroffenen Wege (Pollença- Lluc, Tomir, Massanella) sind inzwischen wieder hergerichtet. In Sommer 2004 ein Wirbelsturm hat in der Umgebung von Valldemossa viele Bäume zerstört (Kiefern im Hafen, Olivenbäume in Pla des Rei und Steineichen in Sa Comuna). Ein Unwetter (Ende Oktober 2008) hat Wanderwege bei Banyalbufar und Deià betroffen.
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Der Winter 2008-2009 hat auch tiefe Spuren hinterlassen.
Ein gewaltiger Steinschlag hat die Ostseite des Puig d'Alcadena
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► Kletterrouten (Mehr Information auf Katalanisch>>>
Castell d´Alaró, an der schattigen Wand befinden sich 30 schwierige Klettertouren
* "Fun Climbing" ist durch den festen Kalkfels auf Mallorca und die gute Absicherung insbesondere der vielen schweren Routen vorprogrammiert. Die wichtigsten Klettergebiete sind: Castell d´Alaró, Port de Valldemossa(Wandhöhe 15 bis 30 m, 8 Routen 4b bis 5c), S´Estret de Valldemossa, Sa Gúbia (bei Bunyola, 20 Routen, Wandhöhe 20 bis 200 m), Cala Bóquer (bei Port de Pollença, 7 Routen, Wandhöhe 10 bis 100 m), Torrent de Pareis (S´Entreforc- Escorca, Wandhöhe 10 bis 200 m), Cala Santanyí (5 Routen, Wandhöhe 10 bis 20 m), Cala Magraner, Gorg Blau (6b bis 8b+), Andratx (4+ bis 8), Sa Jonquera bei Artà (6 bis 8b), Es Fumat (Formentor Kap, 6 bis 7c+), Port de Sóller (4 Routen, Wandhöhe 10 bis 25 m), Puig Major. Das Klettergebiet Calvià, eine wichtige Kletterschule, ist zur Zeit gesperrt.
* Mehr Information: "Mallorca/ Ibiza, klettern über Palmen und blauem Meer" H. Froidl, "Klettern am Mittelmeer" Stöhr/ Leuchsner
* James, Alan & Glaister, Alan: "Mallorca" Rockfax 2020 (ISBN 1-8733-4161-2). In englisch
► Canyoning
Mallorca besteht aus Kalkstein, unterseeischen Sedimenten. Deswegen gibt es viele Höhlen, viele Klüfte (die grösste "Sa Cova de Sa Campana" ist 319 Meter tief) und einige Canyons. Hier sind die wichtigste:
*Torrent de Pareis, Mehr Information ► unser bekanntester Canyon. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Bergwanderung. Mit einem Seil kann man einige Kletterstellen sicher überwinden.
*Torrent de Mortitx, zwischen Lluc und Pollença. Der obere Teil ist eine leichte Bergwanderung mit einer Kletterstelle. Der untere Teil ist zum Abseilen. Das grösste Problem ist die Rückkehr: die Mündung des Canyons ist an der Steilküste. Man muss eine Stunde bis zur nächsten Bucht schwimmen (nur bei ruhigem Meer) oder den ausgesetzten Klettersteig erwinden.
*Torrent des Gorg des Diners, zum Abseilen. Zwischen Binis und Cala Tuent.
*Torrent des Gorg Blau (Sa Fosca), Unser schwierigster Canyon. Der eindrucksvollste Teil ist "Sa Fosca": das Bachbett ist dort so eng und so tief eingeschnitten, dass der Canyon sehr dunkel ist.
*Torrent des Guix, zum Abseilen. Zwischen Coll de Sa Batalla(beim Kloster Lluc) und Binibona.
*Torrent de Coanegra, zum Abseilen. Zwischen Orient und Santa Maria.
*Torrent de Na Mora, zum Abseilen. Unterhalb des Bauernhofs Bàlitx, zwischen Port de Sóller und Cala Tuent.
*Torrent des Lli, zum Abseilen. Oberhalb des Hafens "Port de Valldemossa".
*Torrent des Salt, zum Abseilen. Oberhalb des Hafens "Port de Valldemossa"
*Torrent de l´Ofre, zum Abseilen. Zwischen dem Bauernhof L´Ofre und Biniaraix.
*Torrent d´Almadrà, zum Abseilen. Zwischen Cúber-Stausee und Lloseta.
*Torrent del Molinet, zum Abseilen. Unterhalb Fartàritx, bei Pollença.
- Mehr Information: M. Trias, F. Ramon: "Els torrents clàssics de la Serra de Tramuntana" (ISBN 8-4796-7081-9)
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